Nachdem die Kabelanbieter vorgeprescht sind und bereits bis zu 100 MBit/s anbieten und trotzdem noch Luft nach oben haben, müssen die Telekommunikationsunternehmen reagieren. Die Deutsche Telekom rüstet dazu in größeren Städten ihr Netz auf VDSL um. Andere Anbieter können diese Anschlüsse inzwischen bei der Telekom mieten.
Nach einem Plan der Bundesregierung müssen bis 2014 zwei Drittel aller Haushalte die Möglichkeit haben 50 MBit/s zu erhalten. Problem für die Telekom und ihre Konkurrenten sind allerdings die hohen Kosten bei VDSL. Bereits für die wenigen Großstädte hat die Deutsche Telekom mehr als 3 Milliarden Euro investieren müssen. Für einen flächendeckenden Ausbau wie ihn die Bundesregierung fordert, schätzt man Kosten von bis zu 50 Milliarden Euro. Dies kann die Telekom kaum alleine finanzieren.
Deshalb bahnt sich nun eine Allianz mit den großen Energieversorgern an. Der Großteil der Kosten für die Netzmodernisierung entsteht durch das Aufreissen von Straßen. Hier könnte man mit den Energieversorgern ins Boot kommen, denn diese reissen ebenfalls viele Straßenzüge auf um Ihr Stromnetz instandzuhalten. Außerdem ist in den Rohren der Versorger noch genügend Platz für Glasfaserkabel, diese könnte man mit Luftdruck dort verlegen und würde sich dann sogar den Aufriss sparen.
In der Schweiz funktioniert diese Kooperation bereits erfolgreich. In Deutschland geht der Versorger EWE mit der Telekom voran.